KREIS STEINFURT. Die Herausforderungen des digitalen Zeitalters standen im Mittelpunkt der jüngsten Versammlung der Innung Sanitär, Heizung, Klima und Klempnerei (SHK) Steinfurt. Obermeister Hermann-Josef Büscher hatte dazu Timo Berger von der Systemhaus Cramer GmbH sowie den Externen Datenschutzbeauftragten und Europajuristen Matthias Stumpf von der KH S+W GmbH begrüßt.
Timo Berger erläuterte, wie Unternehmen den in Deutschland gültigen Grundsätzen zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen (GDPdU) nachkommen können. Diese Regelung schreibt Unternehmen vor, dass sämtliche steuerrelevante Daten in maschinell auswertbarer Form vorzeigbar aufbewahrt werden müssen. Das betrifft auch E-Mails und Datei-Anhänge. „Die E-Mail-Archivierungssoftware muss revisionssicher sein“, betonte der Referent. Die Unternehmen sind verpflichtet, sämtliche geschäftsrelevante E-Mail aufzubewahren. „Ein Ausdruck in Papierform reicht nicht aus, um die Anforderungen zu erfüllen“, mahnte der Referent. Die elektronische Archivierung muss zudem eine Unveränderbarkeit der Daten sicherstellen. Zudem ist es Unternehmen verboten, etwaige private E-Mails ihrer Mitarbeiter zu archivieren.
Europajurist Matthias Stumpf erklärte, welche Anforderungen die Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ab dem 25. Mai für Unternehmen mit sich bringt. Unternehmen haben mit Inkrafttreten der DSGVO umfangreiche Vorkehrungen zu treffen, um den Datenschutz von Kunden und Mitarbeitern zu wahren. Mit dem Angebot eines Externen Datenschutzbeauftragten stellt die KH S+W GmbH allen interessierten Unternehmen einen neuen Service zur Verfügung.
Im Bereich der SHK-Innung Steinfurt sind derzeit 196 Auszubildende beschäftigt, informierte Obermeister Hermann-Josef Büscher. 194 erlernen den Beruf Anlagenmechaniker/-in, zwei werden Klempner. Im ersten Ausbildungsjahr gibt es insgesamt 59 Lehrlinge, im zweiten Lehrjahr sind es 63, im dritten 74 Lehrlinge. Insgesamt neun Auszubildende sind derzeit freigestellt.